Call for participation: "Stories matter" - postmigrantisches Gedächtnis: die vielen Geschichten und Gesichter der Migration

Das MiGS lädt ein zum partizipativem Projekt "Stories matter" und will die vielen Facetten der Migration hör- und sichtbar machen. Wir freuen uns auf Ihre Geschichte!

Liebe Studierende, liebe Kolleg:innen,

das Zentrum für Migrations- und Integrationsstudien „Migration – Gesellschaft – Schule“ (MiGS) lädt ein zu: „Stories matter“ – Postmigrantisches Gedächtnis: die vielen Geschichten und Gesichter der Migration

Die amerikanisch-nigerianische Autorin Chimamanda N. Adichie sprach 2009 in ihrem TED-Talk von der Gefahr einer einzigen Geschichte. Die einzige Geschichte, so Adichie, forme Klischees, und das „Problem mit Klischees ist nicht, dass sie unwahr sind, sondern dass sie unvollständig sind“.

Sie machen eine Geschichte zur einzigen Geschichte. Die vielen und vielfältigen Facetten von Identität(en) bleiben damit unberücksichtigt, sie werden unsichtbar.

In Migrationsgesellschaften existiert hingegen eine Vielfalt an Geschichten, die über die einzige Geschichte hinausgehen. Häufig aber werden solche Geschichten nicht gehört oder sie entfalten keine Resonanz, sie werden damit nicht Teil des kollektiven Gedächtnisses der Gesellschaft. Wir vom MiGS interessieren uns aus einer postmigrantischen Perspektive für diese Vielfalt, um Geschichte(n) der Migration neu, anders, vielfältig und vor allem polyphon zu erzählen.

Vor diesem Hintergrund laden wir Sie zum Erzählen Ihrer Geschichten ein – Geschichten, die sich aus Ihrem Blickwinkel Sprachen, Identitäten und Erfahrungsräume der Migrationsgesellschaft zum Thema machen, Geschichten, die die Perspektiven sprech-, hör-und sichtbar machen, die für gewöhnlich wenig Berücksichtigung finden:

Uns interessiert Ihre Perspektive:

Welche meiner Geschichten möchte ich sichtbar machen, welche möchte ich erzählen? Was erinnere ich? Was heißt für mich Migration? Was bedeutet Identität? Welche Resonanz finden meine Geschichten? Welche meiner Geschichten wurden bislang nicht gehört, welche nicht ernst genommen? Welche werden als individuelle Erfahrungen zurückgewiesen, werden nicht als gesellschaftlich relevante Erfahrungen anerkannt? Welche bleiben sozusagen unsichtbar? Welche Geschichten sollen das kollektive Gedächtnis (mit-)formen?

Erzählen Sie uns Ihre Geschichten über das Leben an und mit vielen Orten, in städtischen und ländlichen (Zwischen-)Räumen, mit vielen Sprachen, vielen Menschen – Geschichten über das (Nicht-)Dazugehören, Geschichten über Fremdheit und Fremd(gemacht)werden, Geschichten über Rassismus, Empowerment und Freundschaft.

Ihre autobiographischen Beiträge können in unterschiedlichen medialen Formen erzählt werden: als Text, als Bild, als Collage, als Video, als Installation oder in einer Form Ihrer Wahl. Wir planen die Präsentation der Beiträge auf der MiGS-Webseite bzw. im Rahmen einer Ausstellung. Bei Rückfragen stehen wir Ihnen unter migs@ph-gmuend.de zur Verfügung.

Bitte reichen Sie Ihre Beiträge bis 31. Dezember 2021 an migs@ph-gmuend.de ein.

Wir freuen uns auf Sie.