Rückschau: Online-Tagung "Provinz postmigrantisch: Aushandlungen und (Neu-)Formierungen"

Die interdisziplinäre Online-Tagung "Provinz postmigratisch" im November 2020 widmete sich aktuellen und neuen Formierungen im ländlichen Raum.

 

Zu sehen ist ein Dorf oder eine Kleinstadt au der Vogelperspektive.

Am 20. und 21. November 2020 widmeten sich circa 80 Wissenschaftler*innen und Teilnehmenden im Rahmen der Online-Tagung „Provinz postmigrantisch: Aushandlungen und (Neu-)Formierungen“ der Frage, wie sich der ländliche Raum und die Vorstellungen zur „Provinz“ durch (räumliche, aber auch soziale) Mobilität verändern und neu-formieren – und wo dies konkret geschieht:

  • in Institutionen der Bildung, der Kultur und der Politik,
  • in der Literatur sowie
  • in alltäglichen Räumen des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

Marcus Twellmann lud zu Beginn des ersten Konferenztages in seiner Online-Keynote zu einem gedanklichen Streifzug rund um den Begriff der "Urbanormativität" ein. Marc Hill widmete sich in seinem Vortrag am zweiten Konferenztag der Provinz als neuem Erfahrungsraum (von Migration), auch mittels eigener biografischer "Ortsbegehungen".

Die Autorin Manja Präkels führte die Zuhörer*innen in ihrer Online-Lesung von "Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß" in eine ostdeutsche Kleinstadt der DDR und damit in die so genannten "Baseballschlägerjahre" der brandenburgischen Provinz der Nachwendezeit, die Manja Präkels als Betroffene selbst erlebt hat.

In Parallelpanels zu den drei Themenschwerpunkten "Literatur und Medien", "Räume der Aushandlung" und "Integration und Teilhabe" näherten sich die Referent*innen dem Kern einer postmigrantischen Perspektive auf den ländlichen Raum an, die dabei stets die klassische Stand-Land-Dichotomie aufzubrechen versuchte. 

 

Ein Sammelband zum Tagungsthema ist derzeit in Bearbeitung und wird voraussichtlich Ende 2021 erscheinen.

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